Trotz meiner ziemlich großen Fantasie konnte ich mir lange Zeit wenig darunter vorstellen, was es mit der Auferstehung auf sich hat, wie sie funktioniert und warum genau das, was da passiert ist, in dieser Weise nötig war, damit es für alle die das möchten eine andere Form von Lebensfülle und Zustand der Seele geben kann.
Mir hat es auch nie geholfen, dabei in antikes, mittelalterliches, oder sonstwie mythologisches Vokabular und damit ebensolche Vorstellungen zurückzufallen. Erst recht kann ich so nicht mit Menschen darüber sprechen, die etwas anderes glauben.
Ausrechnet der Science-Fiction Film “Interstellar“, den ich gar nicht mal besonders gut fand, hat mir dann vor ein oder zwei Jahren einen Zugang zu dem Thema ermöglicht.
Um hier nicht groß zu spoilern, für diejenigen, die ihn noch sehen möchten, sei nur so viel gesagt – vielleicht gibt es eine Dimension, die erst in einiger Zeit von den Forschern, die sich mit Quantengravitation befassen, erschlossen werden kann. Vielleicht werden dann auch von Menschen Orte erschlossen, die hinter Zeit und Raum liegen, bzw diesen nicht unterlegen sind. Vielleicht werden neue Fortbewegungsmöglichkeiten gefunden, die heute noch gar nicht vorstellbar sind.
Auch der Film „Another Earth“ hat mich hinsichtlich der Vorstellung, wie das mit Himmel, Jenseits und Erneuerung der Geschöpfe so funktionieren könnte, inspiriert. (Dort geht es auch fundamental um das Thema Leid/Schuld und Erlösung). Vielleicht gibt es irgendwo eine Sicherheitskopie von jedem Menschen… und auf dieser Basis könnten weitere Überlegungen passieren – vielleicht kann die Seele dort hinein übertragen werden und diese andere Version der eigenen Person aktivieren. Vielleicht ist dieser anderen Person dann auch nicht möglich, erneut zu sterben, sondern sie hat unbegrenzte Lebenskraft. Weil sie womöglich aus anderer Materie besteht, in einer anderen Atmosphäre lebt, oder andere und unbegrenzte Möglichkeiten von Heilung/Wiederherstellung/Backups oder wie auch immer möglich sind. 🙂
Vielleicht liegt diese andere Welt zudem gar nicht ganz wo anders im Universum, sondern ist ein unsichtbares Raster um diese Welt herum und um die Personen auf dieser Welt herum. Vielleicht gibt es manchmal Momente, in denen diese beiden Ebenen miteinander Verknüpfungen mit Austausch erfahren… so wie ein Remote Zugriff, bei dem Daten verändert werden durch jemand, der gar nicht vor Ort anwesend ist, eigentlich… andere nennen es Wunder. 🙂
Solche Gedanken tun bei mir zweierlei – sie sprengen mein Gehirn. Und sie wecken in mir ganz neues Interesse für diese Thematik.
Vielleicht werden diese ganzen Dinge viel eher vorstellbar, wenn wir sie mit Programmierung und dem, wie das Weltall aufgebaut ist, zusammendenken. Und immer wieder uns in Erinnerung rufen, dass nur weil wir etwas noch nicht verstehen, das nicht bedeuten muss, dass es völliger Unsinn sein muss. Früher konnten sich ja Menschen auch nicht vorstellen, dass wir einmal in Flugzeugen um den Globus reisen werden.
Ja, vielleicht führen all diese Gedankenspinnereien für manche Menschen viel zu weit. Aber vielleicht können sie auch einigen Menschen helfen, sich nochmal zu überlegen, ob sie das alles wirklich für bloße Spinnerei halten. Und wenn ja, ob das vielleicht daran liegt, dass die Möglichkeiten, das ganze physikalisch zu erklären, eben einfach noch in den Kinderschuhen stecken.
Ich habe mich gefreut, dass vor ein paar Tagen eine Kurzpredigt von Jens Stangenberg online gestellt wurde, in der dazu wie ich finde sehr passende Gedanken von ihm zu dem Thema gemacht werden.
(Diese Gedanken tauchten schon vor einer Weile in einer längeren Predigt von ihm auf und ich fand es super passend, sie jetzt nochmal kurz und knapp in Erinnerung gerufen zu bekommen und mit meinen aktuellen Überlegungen dazu verbinden zu können.)
Auch da geht es – so wie ich es verstanden habe – um eine Dimension, die für uns nur zugängig ist, wenn wir uns mit dem verbinden, der an einem bestimmten Punkt der Menschheitsgeschichte aus der Zukunft, die wir erleben werden, diese erlebte Zukunft schon im Vorhinein für uns zugängig gemacht hat. Das lässt sich erst dann verstehen, wenn wir begreifen (was ganz schön schwierig ist), dass in dieser anderen Dimension Raum und Zeit nicht so funktionieren, wie in den Dimensionen, die wir erfassen können und in denen wir uns normalerweise bewegen.
Um aber nach diesen Gedankenreisen mal nicht ganz in Technozentrismus auszuarten…:
Wie viel krasser, als all diese unvorstellbaren Funktionsweisen ist es, dass offenbar ausgerechnet die Liebe das Element ist, das diese beiden Dimensionen miteinander verknüpfen kann.
Kein komplizierter Code, kein hoher wissenschaftlicher Rang, kein tiefgründiges Wissen, scheint notwendig zu sein. Sondern das Annehmen, erfahren und verinnerlichen und verköpern einer aufrichtigen, selbstlosen, tiefen Liebe. Liebe ist das Element, das Möglichkeitsräume zu Wirklichkeitsräumen macht. „Ich bin kein Roboter. Klick. Markiere alle Felder, auf denen Liebe ist.“
Wie schön ist es zu erahnen, dass wir nicht darauf warten müssen, Dinge wissenschaftlich erklären zu können. (Und dass wir bei dem Versuch, vorschnelle und umfassende Antworten zu finden, auch nicht in bedenkliche pseudowissenschaftliche Erklärungen abrutschen müssen..)
Sondern dass diese erahnbare Dimension auch erfahren und ein Stück weit erschlossen werden kann durch das Kennenlernen einer solchen Liebe, wie sie vom ersten Auferstandenen gebracht wurde aus einer Zeit, in der wir alle geheilt und erneuert worden sind.
Diese Liebe stellt alle menschliche Weisheit in den Schatten und ist deshalb wahrlich zauberhaft und abgespaced.
An Ostern verneige ich mich vor dem Geheimnis, das in dieser großen Geschichte steckt.
https://artsyfartsyfilms.files.wordpress.com/2017/05/dali-interstellar-e1494294480928.jpg